Ibachgang

Die Ibachhöhle ist eine kleine Quellhöhle mit dem für Schichtfugengänge typischen Ellipsenprofil. Die Herkunft des Wassers ist unbekannt. Wahrscheinlich entspricht der Wasseraustritt den kleinen Dolinenversickerungen gleich über der Höhle auf der Hochfläche (Doppeldoline im Schäll).

Ibachplan
Schichtfugengänge

Diese entstehen unter Wasser. Die Profilform gleicht meist einer flachen Ellipse. Der Eingang der Ibachhöhle ist ein sehr schönes Beispiel eines solchen Ellipsenprofils. Sehr oft sind Klüftung und Schichtung gleichermassen an der Gangausbildung beteiligt, indem die Klüftung die Gangrichtung, die Schichtung den horizontalen Verlauf und die Profilform beeinflussen.

 

Kluftgänge

Diese entstehen meistens unter Wasser entlang von Klüften. Beeinflusst durch die Entwässerungsrichtung verfolgt ein solcher Gang nur selten auf eine längere Distanz dieselbe Kluft. Vielmehr wechselt der Gang die Kluft oder das Kluftsystem und somit auch seine Richtung. Typisch für diese Gangtypen sind hohe, schmale Profilformen.

 

 

 

Spaltgänge

Diese rein durch Abspaltung, ohne Mitwirkung durch Lösung (Korrosion) entstandenen Gänge sind in der Nordwestschweiz ziemlich verbreitet und können eine Länge von mehreren hundert Metern und Tiefen von 35 Metern erreichen. Diese Höhlen befinden sich meist unmittelbar hinter markanten Felsabbrüchen und zeigen einen einfachen, geradlinigen Verlauf, parallel zur Felswand.

 

Überprägungen

Wenn die beschriebenen Gangformen im Verlauf der Höhlenentstehung durch andere Formen überprägt werden, entstehen häufig Schlüssellochprofile oder Mäander:
Ein Schlüssellochprofil entsteht, wenn ein Schichtfugengang in Form einer Ellipse (Schaft des Schlüssels) nachträglich durch frei fliessendes Wasser schluchtartig eingetieft wird (Bart des Schlüssels). Während in der Region diese Form der Überprägung nur in kleinem Masse vorkommt, kann das Schlüssellochprofil in alpinen Höhlen bis zu 100m tief werden.

 

 

Die wichtigsten Höhlentypen in der Nordwestschweiz

 

Als Höhlen bezeichnen wir sämtliche natürlich entstandenen Hohlräume im Untergrund.

In unserer Gegend sind vor allem zwei Typen von Höhlen verbreitet: tektonische Höhlen, welche durch Gesteinsbewegungen, und Karsthöhlen, welche durch Lösen des Kalks entstanden sind.

Oftmals sind es auch Kombinationen von beidem.

Typisch für tektonische Höhlen sind sogenannte Abrissklüfte, durch Abrutschen eines Gesteinpaketes entstandene hangparallele Klüfte, welche meist durch nachstürzendes Gestein teilweise locker verfüllt sind. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Pfaderloch im Klettergarten im Pelzmühletal.

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